Sittensen (dpa) - In einem China-Restaurant im niedersächsischen Sittensen (Kreis Rotenburg/Wümme) sind in der Nacht zum Montag sechs Menschen erschossen worden. Ein siebtes Opfer wurde nach Polizeiangaben lebensgefährlich verletzt.
Die Hintergründe der Bluttat seien noch völlig unklar, sagte ein Polizeisprecher am Vormittag. Bei den Erschossenen handelt es sich den Angaben zufolge vermutlich um Asiaten. Die Identität der drei Männer und drei Frauen ist noch nicht geklärt. Das Verbrechen wurde gegen 0.30 Uhr von einem 47-Jährigen entdeckt, der seine Frau von der Arbeit in dem Restaurant abholen wollte.
Was sich in dem Restaurant "Lin Yue" abgespielt hat, ist nach Polizeiangaben derzeit noch völlig unklar. Die von dem 47-Jährigen alarmierte Polizei fand die teilweise gefesselten Leichen in verschiedenen Räumen des Lokals. Unter den Opfern war auch die Frau des 47-Jährigen, bei dem es sich ebenfalls um einen Asiaten handelt.
Ob es sich bei der Bluttat um ein Familiendrama, einen Bandenüberfall oder gezielten Anschlag chinesischer krimineller Geheimorganisationen wie den Triaden handelt, mochte die Polizei zunächst nicht bewerten. "Wir versuchen immer noch, uns einen Überblick zu verschaffen", sagte ein Polizeisprecher.
Noch in der Nacht hatten Kriminalbeamte der örtlichen Polizei und des Landeskriminalamtes die Untersuchung des Tatortes aufgenommen. In die Ermittlungen wurden inzwischen Spezialisten des Bundeskriminalamtes eingeschaltet. Sie werden am Nachmittag in Sittensen erwartet.
Parallel dazu sucht die Polizei sämtliche Gäste, die das China-Restaurant am Sonntag besucht haben. Zugleich fragt sie nach verdächtigen Beobachtungen, insbesondere nach Fahrzeugen. Das China-Restaurant befindet sich in der Nähe zur Auffahrt Sittensen der Autobahn A1 (Hamburg-Bremen).
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